
Um Mitternacht hatte es angefangen zu schneien. Der Schnee fiel schon bald so dicht, das er die ganze Landschaft bedeckte. Vor dem Haus in weiter Ferne, zwei Fenster warfen einen geheimnisvollen Schein, aber aus dem Kamin stieg kein Rauch in den Himmel auf. Wolkenverhangen bahnte sich der Vollmond einen Weg und beleuchtete die geheimnisvolle Landschaft. Und nebelverhangen tauchten Gestalten wie aus längst vergangenen Zeiten auf. Handelte es sich um einsame Wanderer, deren Seelen keine Ruhe fanden?
Eine mysteriöse Figur, einer Vogelscheuche mit Schlapphut nicht unähnlich, kämpfte vergeblich gegen den stetig fallenden Schnee an. Nun schneite es heftiger als zuvor, ein regelrechter Schneesturm. Auch der Schwarm der Krähen hatte seinen Kampf aufgegeben und alles war nicht zu unterscheiden vom Weiss des fallenden Schnees. Vergeblich stemmten sie sich gegen den orkanartigen Wind.
Der Schnee fiel weiterhin unaufhörlich. Sein warmer Mantel war schon bald schneebedeckt und die Nässe drang durch seine gefütterten Lederstiefel. Es war leichter vorwärts zu kommen, als er geglaubt hatte. Der Schnee lag zwar sehr hoch, aber der Weg führte ihn immer weiter.
Bis zu dem Punkt, an dem er einen vergeblichen Kampf gegen den stetig fallenden Schnee führte. „Ich liebe Schnee“, sagte er zu sich selbst. Der Schnee schwebte nun nur noch in kleinen Flocken vom Himmel.