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Leseliste 2021

Rezension Robert Enke Ein allzu kurzes Leben

https://robert-enke-stiftung.de/

Autor Ronald Reng Gebundene Ausgabe 426 Seiten Verlag Piper 

Kurzbeschreibung: Wie Robert Enke gegen seine Depressionen kämpfte, wie er es auf seinem Lebensweg von der Arbeitslosigkeit ins Tor der Nationalelf schaffte und wie er zu denen stand, die ihn beruflich und privat umgaben, davon erzählt diese Biographie.

Entstanden in enger Zusammenarbeit mit Robert Enkes Witwe Teresa, zeichnet Ronald Reng darin das Bild eines Mannes, der nie vergaß, das auch für einen großen Torwart Demut kein schlechter Wesenszug ist. Robert Enke hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen derer, die ihn umgaben. Aber er selbst blieb nicht verschont von Schicksalsschlägen wie den Tod seiner kleinen Tochter. Sein Freitod berührte weit über die Welt des Fussballs hinaus.

Robert Enke hatte seine Biographie eigentlich selber schreiben wollen. Nach seinem Freitod hat Ronald Reng, ein Freund von Robert Enke, in Zusammenarbeit mit seiner Witwe Teresa Enke, auf einfühlsame Weise, das Leben und Leiden eines Ausnahmefussballers zu Papier gebracht.

Diese Biographie ist deshalb empfehlenswert, weil es das Tabuthema Depressionen im Sport oder vielmehr Depressionen im Allgemeinen gibt.

Persönliche Gedanken von Robert Enke, ein Gedicht von ihm an seine Frau Teresa und Auszüge aus seinem Tagebuch machen diese Biographie wertvoll und mitfühlend.

Es wird versucht, das Innenleben vo Robert Enke zu beschreiben. Hierbei wird deutlich, wie Robert Enkes Leben mit seiner Depression ausgesehen haben muss. Die mehr als 400 Seiten der Biographie über Robert Enke führen an das Thema Depressionen heran. So ist aus dem tragischen Tod von Robert Enke eine nachdenklich stimmende Biographie entstanden.

Mit der Robert Enke Stiftung ist ein Projekt entstanden, mit der Aufklärung über Herzerkrankungen von Kindern sowie Depressionen.

Mir lag es am Herzen als Selbstbetroffene diese Biographie über Robert Enke zu lesen und diese Rezension zu schreiben. Seit 2012 lautet meine Diagnose Bipolare Störung und ich lebe in einer betreuten Wohngemeinschaft

.https://de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung?wprov=sfla1

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Leseliste 2021 Lesemonat Rezension

Rezension Playlist von Sebastian Fitzek

Zum Inhalt: Playlist ist keine Fortsetzung der Augensammler und Augenjäger Thriller von Sebastian Fitzek. Es ist nur der dritte Band mit den Protagonisten Alexander Zorbach und Alina Gregoriev. Beide sind die Hauptfiguren in den Augenbüchern. Ohne zuviel verraten zu wollen, es taucht noch ein Widersacher von Alexander Zorbach und Alina Gregoriev in Playlist auf. Man kann aber Playlist lesen, ohne der Augensammler bzw. der Augenjäger zu kennen.

Feline verschwindet eines Tages spurlos auf ihrem Schulweg. Sie ist ein ganz normaler Teenager, die Musik liebt. Wird die Playlist von Feline Alexander Zorbach und Alina Gregoriev helfen, Hinweise zu finden, wo die Teenagerin festgehalten wird?

Zusammen mit dem Buch ist eine CD erschienen, auf der Größen wie Rea Garvey, Silbermond oder Joris vertreten sind. Alle Künstler haben es sich nicht nehmen lassen, für dieses Projekt einen Song beizusteuern. Der Leser kann entscheiden, ob er nur den Thriller lesen möchte oder die Musik hören bzw. beides miteinander kombiniert.

Playlist ist kein typischer Thriller von Sebastian Fitzek. Sebastian Fitzek ist ein Meister der Albträume. Diesmal stürzt er wieder Alexander Zorbach und Alina Gregoriev hinein. Der Schlüssel zu allem ist nicht nur die Playlist von Feline, sondern viele falsche Fährten.Die aber Alexander Zorbach und Alina Gregoriev zu ihrem Leidwesen zu einem alt bekannten Widersacher führt.

So kommt es aber zu einem Showdown, der nicht nur den Widersacher von Alexander Zorbach und Alina Gregoriev entlarvt, sondern auch die Verschlüsselten Inhalte auflösen und zur Befreiung von Feline führen.

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Leseliste 2021 Lesemonat Rezension

Rezension Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter

Copyright Cover Bastei Lübbe Verlag

Schottland 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschoepfung schlaegt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das Gemauer.

Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisvolles Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur – unheiml ich packend und atmosphärisch.

Mit einem berührenden sowie bildhaften Schreibstil hat mich die Autorin Maria W. Peter in eine faszinierende schottische Landschaft entführt. Dieser Roman bietet mehr als eine Liebesgeschichte vor historischen Kontext. Man erfährt viel über die Mythen Schottlands und seiner Bewohner. Auch wenn dieser Teil von Schottland sowie das Herrenhaus und dessen Besitzer Aidan rauh und schroff wirken, bleibt dennoch Platz für Romantik. Auch wenn Aidan zunächst seine wahren Gefühle und ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit vor Fiona verbirgt.

Bis zum überraschenden und unerwarteten Ende haben Fiona und Aidan einige Hürden sowie persönliche Schicksalschlaege zu ueberwinden, die beide sowohl aus ihrer Vergangenheit einholen bzw. in der Gegenwart zunächst vor anscheinend unlösbaren Aufgaben stellt.

Mit vereinten Kräften aber auch manchmal allein auf sich gestellt, packen Aidan und Fiona durch Überwindung dieser Prüfungen auch für ihre gemeinsame Zukunft an. Hierbei erhalten Aidan und Fiona Hilfen von unerwarteter Seite.

Eine Geschichte mit einer unglaublichen Story, die aber in ihrer unheimlichen Atmosphäre auch mit einer sensiblen aufkeimenden Gefühlswelt aufwarten kann. Ein sehr berührendes Lesevergnügen vor der Kulisse des Schottlands im 19. Jahrhundert. Dieser Roman wird durch eine Schottlandkarte, einem Glossar und einer Aufstellung der Protoganisten abgerundet.

Ich empfehle diesen historischen Roman allen Schottlandliebhabern. Ich würde mir aber eine Fortsetzung der Geschichte von Aidan und Fiona wünschen.