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Rezensionen 2023 Rezensionsexemplar

Rezension Wahnspiel von Kilian Eisfeld

Lynchjustiz oder grausamer Ritualmord? Der erste Fall für die Heidelberger Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Marković

Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schneider verschwindet. Seine abgetrennte Hand wird mitten in der Stadt gefunden.
Der bizarre Fall zwingt Sofija Marković, die kompetente, aber menschlich unterkühlte Chefin des Dezernats für Kapitaldelikte, den unkonventionellen Alex Schwerdt zu sich ins Team zu holen. Obwohl Markovic, die von ihren Mitarbeitern »die Kaltfront« genannt wird und der »Nerd« Alex verschiedener nicht sein könnten, können sie bald erste Erfolge vorweisen.

Doch je mehr sie über die Hintergründe der Tat herausfinden, desto rätselhafter wird der Fall – und sie ahnen, dass sie einem alten und grausigen Geheimnis auf der Spur sind …

Alex Schwerdt und Sofija Marković. Ein Ermittlerduo, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Hochspannung in einem Fall, der den Leser*innen alles abverlangt. Erschreckend. Unvorhersehbar. Packend.
Florian Schwiecker

»Wahnspiel« ist der erste Krimi von Kilian Eisfeld, der als Daniel Wolf historische Romane schreibt, die regelmäßig ganz vorne auf den Bestsellerlisten stehen.

Verlag: Knaur Taschenbuch
Themenbereich: Belletristik – Krimi: Polizeiarbeit
Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
Seitenzahl: 416
Ersterscheinung: 01.03.2023
ISBN: 9783426524978

Copyright Klaus Venus

Kilian Eisfeld arbeitete zunächst als Sozialarbeiter in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als Daniel Wolf verfasste er zahlreiche historische Bestseller, die sich bislang über eine Million mal verkauften. »Wahnspiel« ist sein erster Kriminalroman. Anfang des Jahrtausends wohnte er eine Weile über einer der populärsten Kneipen Heidelbergs, ehe er nach Speyer zog, wo er heute lebt und arbeitet.

Mehr unter: https://www.autor-daniel-wolf.de/
Facebook: https://www.facebook.com/DanielWolfAutor

Wahnspiel ist das Debuet von Daniel Wolf als Krimiautor. Daniel Wolf wurde als Christoph Lode 1977 geboren und wuchs in Hochspeyer bei Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) auf. Nach dem Abitur studierte er in Ludwigshafen am Rhein und arbeitete anschließend als Sozialpädagoge im Öffentlichen Dienst, zuletzt in einer Psychiatrischen Klinik bei Heidelberg, wo er psychisch kranke Menschen betreute.

Sein Debuet Roman war das historisch-fantastische Epos »Der Gesandte des Papstes« um den todkranken Ritter Raoul de Bazerat, erschienen 2008. Es folgten die Romane »Das Vermächtnis der Seherin«, »Die Bruderschaft des Schwertes« sowie die große Fantasy-Trilogie »Pandaemonia«. Der Erfolg seiner Bücher ermöglichte es ihm, sich hauptberuflich dem Schreiben zu widmen.

Der Durchbruch gelang Daniel Wolf 2013 mit seinem Historienroman Das Salz der Erde. Die Fortsetzungen Das Licht der Welt und Das Gold des Meeres« konnten an diesen Erfolg anknüpfen sowie Die Gabe des Himmels, der vierte und bislang letzte Teil der Saga um die lothringische Kaufmannsfamilie Fleury. Alle vier Bücher standen monatelang auf den Bestsellerlisten.

Am 17. Februar 2020 erschien sein neuer historischer Roman Im Zeichen des Löwen, der Auftakt der Saga um die friesische Familie Osinga. Mit Im Zeichen des Löwen gelang Daniel Wolf erstmals der Sprung auf Platz 1 der Bestsellerliste von Spiegel/Buchreport.

Christoph Lode ist Mitglied der Autorenvereinigung Homer Historische Literatur e.V. und wird vertreten von der Literatur Agentur Thomas Schlueck. Seinen Lesern erleichtern seine Pseudonyme auf dem Buchmarkt für das jeweilige Genre die Orientierung.Kilian Eisfeld

Vorab, für diesen Krimi gibt es eine Triggerwarnung. Diese sollte man berücksichtigen, da eine vorangegangene Straftat die Incel- und Rechtsradikale Szene einbezieht. Ich fand es deswegen wichtig, daß Wahnspiel die Themen Misogynie, Rassismus und Gewalt sowie Hass und Fanatismus aufgreift. Diese Ideologien fuehren leider immer ins Verderben.

Wer noch nicht von dem Begriff Incel gehört hat, möchte ich kurz auf diesen eingehen, ohne allzuviel von der Handlung von Wahnspiel zu spoilern. Incel sind Anhänger einer frauenfeindlichen, gewaltverherrlichenden Online-Community. Und ist die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur von heterosexuellen Männern, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr bzw. keine romantische Beziehung haben und der Ideologie einer hegemonialen Männlichkeit anhängen.

Darum geht es: Der verurteilte Mörder Lukas Schneider kommt vorzeitig aus dem Gefängnis frei. Schnell formiert sich ein Online-Mob, der zur Lynchjustiz aufruft. Kurz darauf ist Schneider verschwunden. Was man findet, ist seine abgetrennte Hand…

Wahnspiel beginnt nicht nur wie ein Thriller, es geht auch schnell in das Geschehen. Der rasante Einstieg und das erschreckende Szenario zu Anfang hat mich der Autor Kilian Eisfeld nicht nur direkt gepackt, sondern auch den spannenden Schreibstil zum klassischen Krimi ueber.

Wahnspiel wartet auch mit interessanten Charakteren auf. Allen voran nicht nur die Kommissare Sofija Markovic und Alexander Schwerdt. Und schon hat man die Protagonisten vor Augen, da Kilian Eisfeld mit Leidenschaft Leben einhaucht. Das gilt auch für alle anderen Protagonisten, jeder wird anschaulich beschrieben.

Besonders gut hat mir nicht nur gefallen, dass der Plot durchgehend gut erzählt und sich zwar zunächst in eine bestimmte Richtung bewegt, aber dann noch einmal komplett gedreht wurde.

Fazit: Kilian Eisfeld stellt hier seinen besonderen Schreibstil eindrucksvoll durch historische Informationen und eine gelungene Umsetzung mit interessanten Themen unter Beweis. Ich kann Wahnspiel als echte Krimi Entdeckung empfehlen und hoffe, das noch mehr von Kilian Eisfeld kommt.

Ich bedanke mich recht herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Es handelt sich um unbezahlte Werbung und meine Meinung zu diesem Buch wurde nicht beeinflusst.

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